

Die Knochen des Kanaris sind leicht gebaut und zum Teil hohl, vor allem die Flug und Beinmuskeln liegen eng am Brustkorb und an der Wirbelsäule an. So kann der Vogel im Flug sehr gut das Gleichgewicht halten. Der Energieverbrauch ist beim Fliegen 15x grösser als im Ruhezustand.
Das Sehvermögen der Kanarien ist sehr gut. Die beiden Augen arbeiten unabhängig voneinander. Der Gesichtskreis ist sehr weit, auch die Augenbeweglichkeit ist recht gross. Zum schliessen der Augen schiebt sich bei Vögeln das untere Augenlied nach oben.
Vögel haben ein sehr gutes Hörvermögen. Das Vogelohr entspricht dem der Säugetiere, nur fehlen ihm das äussere Ohr, also die Ohrmuschel. Der Geruchssin ist schlecht entwickelt und bedeutungslos. Geschmackssin spielt bei Vögeln keine Rolle.

Vögel sind tagaktiv. Zum Schlafen pulstert sich der Vogel meist etwas auf, dreht den Kopf um 180° auf den Rücken steckt den Schnabel zwischen die Rückenfedern und schliesst die Augen. Oft wird auch ein Bein eingezogen.

Der Kanari putzt sich mit Schnabel und Krallen, wobei sich der Vogel teilweise akrobatisch verrenkt. Er kratzt sich hintenherum. So machen es alle Singvögel. Die grossen Flügel und Schwanzfedern zieht der Kanarienvogel einzeln durch den Schnabel. Um die Federn geschmeidig und Wasserabstossend zu machen, nimmt er ein Sekret aus der Bürzeldrüse und streicht es über seine Federn.

Hacken mit dem Schnabel: Zeichen für Agression
Köpfchen schief halten: Aufforderung an den Partner zum Kraulen.
Kopf in das Gefieder stecken: Schlafstellung, Ausdruck grosser
Entspanntheit und Vertrautheit, kann
aber auch Krankheitsanzeichen sein
Abspreizen der Flügel: Drohgeste zu Artgenossen oder sich
strecken und abkühlen
Auf einem Bein sitzen: Der Vogel ist entspannt und
fühlt sich wohl
Aufplustern: Ausdruck von Behaglichkeit, kann
aber auch Krankheitszeichen sein
Aufsperren des Schnabels: Drohgeste, aber auch Zeichen für das
Bedürfnis nach Abkühlung
Schütteln des Gefieders: Oft nach Putzen und Baden zum
ordnen der Federn, aber auch
Befreiung von einer Anspannung nach
Schmerz oder Schreck
Schnäbeln: Zeichen grosser Zuneigung bei einem
Kanarienpärchen
Schnabelwetzen: Reinigungshandlung aber auch
Beschwichtigungsgeste zu Artgenossen
Putzen gegenseitig: Sympathiekundgebung zweier Vögel
Weites öffnen des Schnabels: Nach Anstrengungen, Schrecken, bei
ungvögeln Aufforderung zum Füttern
Schütteln des Kopfes: Zeichen für Ekel
ausgestellte Flügel: Bedürfnis nach Abkühlung
Strecken des Körpers
eng angelegtes Gefieder: Zeichen starken Erschrockenseins
Tanz: Imponierendes Werben um Weibchen